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Arbeitslosigkeit im Landkreis Gießen aktuell im Mai: Arbeitslosigkeit fällt im Mai um 0,7 Prozent

Die Arbeitslosenquote im Landkreis Gießen ist im Mai auf 5,7 Prozent gefallen. Lesen Sie alle wichtigen Infos zum Arbeitsmarkt in der Region.

Wartezone einer Agentur für Arbeit  (Foto) Suche
Wartezone einer Agentur für Arbeit  Bild: Pressebild der Bundesagentur für Arbeit

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell im Landkreis Gießen?

Gute Nachrichten von der Bundesagentur für Arbeit. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Gießen sank im Mai. Die Zahl der Arbeitslosen ging um 58 Personen und damit 0,7 Prozent auf 8.672 zurück. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit ist in den Monaten Mai und Juni nach Informationen der Bundesagentur für Arbeit üblich. Grund dafür sind vor allem mehr Einstellungen in Außenberufen, etwa im Baugewerbe und der Gastronomie.

Arbeitslosenquote im Landkreis Gießen im Mai 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Im Landesdurchschnitt lag die Quote bei 5,4 Prozent und damit niedriger. Die Arbeitsmarktsituation im Landkreis Gießen ist somit schlechter als im Landesdurchschnitt.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 42 oder 1,4 Prozent auf 3.025 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Gießen auf 34,9 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in der Gießen niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum Mai des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit im Landkreis Gießen um 532 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 6,5 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 5,4 Prozent betragen.

Männer mit deutlich höherer Arbeitslosenquote

Für einige Bevölkerungsgruppen lag die Arbeitslosenquote über, für andere unter der allgemeinen Quote von 5,7 Prozent.
Wer keine deutsche Staatsbürgerschaft hat, ist besonders häufig arbeitslos. Mit 17,9 Prozent lag ihre Arbeitslosenquote mehr als doppelt so hoch wie im Durchschnitt. Die Arbeitslosenquote für Männer lag bei 6,0 Prozent, für Frauen bei 5,4 Prozent. Auch nach dem Alter lässt sich die Arbeitslosenquote aufschlüsseln, für unter 25-Jährige sowie über 55-Jährige werden gesonderte Arbeitslosenquoten erhoben. Sie lagen bei 4,3 Prozent für die Jüngeren und 5,5 Prozent für die Älteren.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Von den 8.672 Arbeitslosen im Landkreis Gießen beziehen 6.267 Bürgergeld. Das entspricht einem Anteil von 72,3 Prozent an allen Arbeitslosen. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 2 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 0,0 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Deshalb sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos. Denn Voraussetzung dafür ist das Interesse an einer Arbeitsstelle.

Wie viele Menschen erhalten im Landkreis Gießen Bürgergeld?

Insgesamt bezogen im Mai 23.293 Menschen Bürgergeld im Landkreis Gießen. Das ergab eine erste Schätzung der Bundesagentur für Arbeit. Davon waren 15.879 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Sie sind also mindestens 15 Jahre alt und haben weder das Rentenalter erreicht ("Regelaltersgrenze") noch sind sie wegen schwerer Krankheit dauerhaft erwerbsunfähig und beziehen eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Bei den übrigen, nicht erwerbsfähigen Leistungsempfängern handelt es sich dagegen überwiegend um Kinder bis 15 Jahre.
Die Zahl der Menschen mit Bürgergeldbezug erhöhte sich gegenüber dem Vormonat um 62 Personen. Das entspricht einem Anstieg von 0,3 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 810 Menschen höher, ein Plus von 4,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern stieg die Zahl der Betroffenen verglichen mit dem Vormonat um 40 Personen, was einem Zuwachs von 0,3 Prozent entspricht. Gegenüber dem Mai des vergangenen Jahres stieg die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 40 Personen und damit 0,3 Prozent.

Hintergrund: Wie wird die Arbeitslosenquote berechnet?

Für die Berechnung der Arbeitslosenquote wird die Zahl der Arbeitslosen durch die Zahl der Erwerbspersonen geteilt. Letztere umfassen alle Menschen, die bei Vollbeschäftigung arbeiten würden, also sowohl Arbeitslose als auch Angestellte und Selbstständige. Wären alle Menschen in einer Region arbeitslos, würde die Quote 100 Prozent betragen, hätten alle Arbeit.
Sie wollen weiterlesen? Lesen Sie auch unsere Beiträge zur Arbeitslosigkeit in Deutschland insgesamt, in Hessen oder anderen Bundesländern oder einen der weiteren 399 Beiträge zur Arbeitslosigkeit in den deutschen Landkreisen und Städten!
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 04.06.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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