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Arbeitslosigkeit in Bielefeld aktuell im Mai: Arbeitslosigkeit fällt im Mai um 1,7 Prozent

Weniger Menschen als vor einem Jahr beziehen in Bielefeld Bürgergeld. Die Zahl der Leistungsempfänger um 2,0 Prozent. Lesen Sie mehr zu Arbeitslosen und Bürgergeldempfängern in der Region.

Seit 2023 heißen Arbeitslosengeld 2 und Sozialgeld Bürgergeld.  (Foto) Suche
Seit 2023 heißen Arbeitslosengeld 2 und Sozialgeld Bürgergeld.  Bild: Ralf Hirschberger / picture alliance / dpa

Wie viele Arbeitslose gibt es aktuell in Bielefeld?

Die Arbeitslosigkeit in Bielefeld ist im Mai zurückgegangen. Die Zahl der Arbeitslosen sank um 285 Personen und damit 1,7 Prozent auf 16.333. Ein Rückgang der Arbeitslosigkeit ist in den Monaten Mai und Juni nach Informationen der Bundesagentur für Arbeit üblich. Grund dafür sind vor allem mehr Einstellungen in Außenberufen, etwa im Baugewerbe und der Gastronomie.

Arbeitslosenquote in Bielefeld im Mai 2024

Die Arbeitslosenquote sank um 0,3 Prozentpunkte auf 8,7 Prozent. Damit ist Bielefeld der Kreis mit der Arbeitslosigkeit in Deutschland. Typischerweise liegt die Arbeitslosigkeit in kreisfreien Städten und Stadtkreisen etwas höher als in Landkreisen.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank um 12 oder 0,2 Prozent auf 7.135 Personen. Als langzeitarbeitslos gelten Menschen, die bereits ein Jahr oder länger arbeitslos gemeldet sind. Das trifft in der Bielefeld auf 43,7 Prozent der Arbeitslosen zu.

Arbeitslosigkeit in Bielefeld niedriger als im Vormonat, aber höher als vor einem Jahr

Im Vergleich zum Mai des Vorjahres lag die Arbeitslosigkeit in Bielefeld um 1.288 Personen höher. Das entspricht einem Anstieg um 8,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,6 Prozentpunkte. Vor einem Jahr hatte sie noch 8,1 Prozent betragen.

Wer ist von Arbeitslosigkeit in Bielefeld besonders betroffen?

Nicht alle Bevölkerungsgruppen sind gleichermaßen von Arbeitslosigkeit betroffen. Teilweise kann die Arbeitslosenquote deutlich vom Durchschnittswert von 8,7 Prozent abweichen.
Die Arbeitslosenquote der Männer lag mit 9,1 Prozent etwas höher als die der Frauen von 8,3 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit erhebt außerdem Arbeitslosenquoten für jüngere und ältere Menschen. Unter 25-Jährige hatten eine Arbeitslosenquote von 6,2 Prozent, 55 bis unter 65-Jährige von 9,3 Prozent. Besonders von Arbeitslosigkeit betroffen sind Ausländer, ihre Arbeitslosenquote lag bei 21,3 Prozent.

Wie viele Arbeitslose beziehen Bürgergeld?

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen in Bielefeld beziehen Bürgergeld, nämlich 11.473 von insgesamt 16.333. Somit erhalten 70,2 Prozent der Arbeitslosen diese Form der Sozialhilfe. Die Zahl der Arbeitslosen mit Bürgergeldbezug lag um 149 niedriger als im Vormonat, was einem Rückgang von 1,3 Prozent entspricht.
Bürgergeld ist seit dem 1. Januar 2023 die neue Bezeichnung für das Arbeitslosengeld 2 und das Sozialgeld, oft auch als "Hartz IV" bezeichnet. Mit der Umbenennung einher ging auch eine Erhöhung der Zahlungen sowie einige weitere Änderungen.
Nicht berücksichtigt sind in den Arbeitslosenzahlen Leistungsbezieher, die arbeiten, aber wegen zu geringen Einkommens Sozialleistungen beziehen, die zur Schule gehen oder aus anderen Gründen keine Arbeit suchen, etwa weil sie Kinder erziehen. Auch Teilnehmer an Fördermaßnahmen der Jobcenter gelten nicht als arbeitslos. Aus diesem Grund sind viele Empfänger von Bürgergeld nicht arbeitslos.

Wer erhält in Bielefeld Bürgergeld?

Im Mai bezogen Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge in Bielefeld 35.538 Menschen Bürgergeld. Davon waren 24.578 Personen zumindest grundsätzlich erwerbsfähig. Das bedeutet, dass sie mindestens 15 Jahre alt und noch nicht in Rente (einschließlich Erwerbsunfähigkeitsrente) sind. Bei den nicht-erwerbsfähigen Bürgergeld-Beziehern handelt es sich überwiegend um Kinder.
Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich damit die Zahl der Bürgergeld-Empfänger um 24 Menschen, ein Anstieg um 0,1 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahr lag die Zahl der Menschen, die diese Form der Unterstützung beziehen, um 10 Menschen niedriger, ein Minus von 2,0 Prozent.
Bei den erwerbsfähigen Bürgergeld-Empfängern sank die Zahl der Betroffenen im Vergleich zum Vormonat um 12 Personen, was einem Rückgang von 0,1 Prozent entspricht. Gegenüber dem Mai des vergangenen Jahres fiel die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsbezieher um 12 Personen und damit 0,1 Prozent.

Hintergrund: Wie wird die Arbeitslosenquote berechnet?

Die Arbeitslosenquote gibt den Anteil der Arbeitslosen an allen Menschen an, die an Arbeit interessiert sind. Dabei wird die Zahl der Arbeitslosen durch die Anzahl der sogenannten Erwerbspersonen geteilt. Zu den Erwerbspersonen zählen neben den Arbeitslosen selbst noch die Erwerbstätigen, also alle Menschen, die aktuell einer Arbeit nachgehen, egal ob sie angestellt oder selbständig sind. Wären in einer Region also alle Menschen arbeitslos, würde die Arbeitslosenquote 100 Prozent betragen.
Sie wollen weiterlesen? Lesen Sie auch unsere Beiträge zur Arbeitslosigkeit in Deutschland insgesamt, in Nordrhein-Westfalen oder anderen Bundesländern oder einen der weiteren 399 Beiträge zur Arbeitslosigkeit in den deutschen Landkreisen und Städten!
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis von Daten der Bundesagentur für Arbeit erstellt. Er wird monatlich automatisch aktualisiert. Die letzte Aktualisierung erfolgte am 04.06.2024. Weitere Informationen zu den Grundlagen der Arbeitslosenstatistik erhalten Sie bei der Statistikabteilung der Bundesagentur für Arbeit. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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/roj/news.de

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