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Sonntagsfrage Mecklenburg-Vorpommern vom 15.5.2024: AfD mit höchstem Stimmenanteil laut aktueller Wahlumfrage

Wer würde gewählt, wenn am nächsten Sonntag Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern wäre? Und welche Koalitionen wären aktuell möglich? Wir rechnen es durch!

Die AfD verliert aktuell in nahezu allen Bereichen Wähler. (Foto) Suche
Die AfD verliert aktuell in nahezu allen Bereichen Wähler. Bild: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Aktuelle Wahlumfrage für Mecklenburg-Vorpommern am 15.5.2024: AfD, SPD und CDU vorn

Bei der aktuellen Wahlumfrage zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern schneidet die AfD als stärkste Kraft ab. Das zeigt eine Forsa-Umfrage vom 15.5.2024. 25 Prozent würden die Partei den Umfragen zufolge wählen. Sie läge damit 5 Prozentpunkte vor der SPD, die mit 20 Prozent auf Platz zwei kommen würde. Auf Platz drei folgt in der Umfrage die CDU mit 19 Prozent, die Bündnis Sahra Wagenknecht käme aktuell auf 14 Prozent. Die Grünen würden 7 Prozent der Stimmen bekommen. Die Linkspartei läge den aktuellen Prognosen zufolge bei 6 Prozent, würde also ebenfalls ins Parlament einziehen.

ParlamentLandtag von Mecklenburg-Vorpommern
InstitutForsa
AuftraggeberOstsee-Zeitung
Befragte1.005
Art der BefragungTelefon & Online
Veröffentlichungsdatum15.5.2024
Befragungszeitraum25.4.2024 bis 03.5.2024

Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern: Veränderung zur letzten Prognose

Bereits am 19. Januar 2024 hatte das Meinungsforschungsinstitut Forsa die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern nach ihren Wahlabsichten befragt. Damals erreichte die AfD 31 Prozent, musste also seitdem deutliche Verluste hinnehmen und verliert 6 Prozentpunkte. An Zustimmung verloren hat auch die SPD, sie musste um einen Prozentpunkt abgeben. Die CDU schneidet einen Prozentpunkt besser ab als bei der Umfrage zuvor, die Bündnis Sahra Wagenknecht verliert 9 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageUmfrage vom 19. Januar 2024Differenz in Prozentpunkten
AfD25 %31 %-6
SPD20 %21 %-1
Christlich Demokratische Union19 %18 %1
Bündnis Sahra Wagenknecht14 %5 %9
Bündnis 90/Die Grünen7 %8 %-1
Die Linke6 %8 %-2
Freie Demokratische Partei3 %3 %0

Aktuelle Umfragewerte in Mecklenburg-Vorpommern und letzte Wahlergebnisse im Vergleich

Bei einer Wahl würde die CDU deutlich besser abschneiden als bei der vergangenen Wahl im Jahr 2021. Mit 13,3 Prozent erzielten sie damals ein um 5,7 Prozentpunkte niedrigeres Ergebnis. Die SPD verlöre dagegen Stimmenanteile und käme nun auf 20 Prozent nach 39,6 Prozent bei der letzten Wahl. Das würde ein Minus von 19,6 Prozentpunkten bedeuten. Die FDP müsste 2,8 Prozentpunkte abgeben, bei der Wahl hatte sie 5,8 Prozent erreicht, Bündnis90/Die Grünen gewänne 0,7 Prozentpunkte.

Parteiaktuelle UmfrageWahl 2021Differenz in Prozentpunkten
CDU19 %13,3 %5,7 Prozentpunkte
SPD20 %39,6 %-19,6 Prozentpunkte
FDP3 %5,8 %-2,8 Prozentpunkte
Grüne7 %6,3 %0,7 Prozentpunkte
AfD25 %16,7 %8,3 Prozentpunkte
Linkspartei6 %9,9 %-3,9 Prozentpunkte
Bündnis Sahra Wagenknecht14 %xx

Welche Koalitionen wären möglich?

Die aktuelle Koalition aus SPD und Linkspartei vereint der Umfrage zufolge 26 Prozent der Stimmen auf sich. Rechnet man jene Parteien heraus, die aktuell an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern würden, ergibt sich ein geschätzter Anteil an Sitzen von 29 Prozent. Damit hätte die aktuelle Regierung bei einer Neuwahl zurzeit keine Mehrheit mehr.
Eine SPD-CDU-Koalition käme aktuell auf 39 Prozent und damit rund 43 Prozent der Sitze. Damit hätte diese Koalition keine Mehrheit.

KoalitionBeteiligte ParteienStimmanteil gesamtgeschätzter Anteil SitzeKoalition möglich?
Große KoalitionCDU, SPD39 %43 %nein
Kenia-KoalitionCDU, SPD, Grüne46 %51 %ja
Rot-Rot-GrünSPD, Linkspartei, Grüne33 %36 %nein

Wie funktionieren Wahlumfragen?

Wie fast alle Wahlumfragen beruht auch diese des Meinungsforschungsinstituts Forsa auf einer Stichprobe. Befragt werden also nicht alle Wahlberechtigte, sondern nur ein Teil dieser sogenannten Grundgesamtheit, in diesem Fall 1.005 Menschen. Damit das Ergebnis aussagekräftig ist, muss diese Gruppe die Gesamtbevölkerung möglichst gut abbilden, also beispielsweise in Bezug auf Alter und Geschlecht ähnlich zusammengesetzt sein. Diese Stichprobe wurde dann sowohl per Telefon als auch online befragt.
Die Tabelle schlüsselt die Wahlberechtigten der Bundestagswahl 2021 nach Alter und Geschlecht auf. Angegeben sind die Werte jeweils in Prozent. So waren 21,7 Prozent der Wahlberechtigten über 70 Jahre alt. Allein über 70-jährige Frauen stellten 12,4 Prozent der Wahlberechtigten.

AlterMännerFrauenGesamt
18 - 297,36,914,2
30-397,27,014,2
40-496,86,713,5
50-599,79,619,3
60-698,38,817,1
70 und älter9,212,421,7
Gesamt48,551,5100

Die Angaben basieren auf Daten der Bundeswahlleiterin. Weil die Zahlen gerundet wurden, sind Abweichungen zwischen den angegebenen Summen und der rechnerischen Summe aus den Einzelgrößen möglich.

Wie zuverlässig sind Wahlumfragen?

Einer Untersuchung des Portals dawum zufolge lagen die großen Meinungsforschungsinstitute mit ihren Schätzungen bei den verschiedenen Wahlen in den vergangenen Jahren im Durchschnitt rund einen bis 1,75 Prozentpunkte neben dem realen Ergebnis. Vor allem die Ergebnisse der Grünen wurden überschätzt, die der CDU dagegen unterschätzt. Etwas besser waren die Institute bei der Bayernwahl im Oktober 2023. Die meisten Wahlergebnisse wurden mit einer Abweichung von maximal 0,5 Prozentpunkten vorhergesagt. Lediglich bei den Grünen und den Freien Wählern war die Abweichung größer, wobei das Ergebnis der Grünen von den Instituten zu hoch, das der Freien Wähler zu niedrig geschätzt wurde.

Die politische Stimmung kann sich aber schnell ändern, beispielweise durch Skandale, konjunkturelle Entwicklungen oder Veränderungen bei den Arbeitslosenzahlen. Die nachstehende Tabelle zeigt die Ergebnisse der Wahl zum Bayerischen Landtag vom 8. Oktober 2023 und die jeweils letzte Prognose vor der Wahl von fünf ausgewählten Forschungsinstituten.

InstitutCSUSPDFDPGrüneAfDLinksparteiFW
Wahlergebnis37,08,43,014,414,31,515,8
Institut Wahlkreisprognose37,58,03,015,514,01,015,0
Forschungsgruppe Wahlen37931614nicht erhoben15
INSA36941514215
Civey37941514115
Durchschnittliche Abweichung+0,1-0,4-0,5-1,0+0,3x+0,8

Das Institut Wahlkreisprognose gibt als einziges der hier aufgeführten in seiner Prognose auch halbe Prozent an, beispielsweise 37,5 Prozent. Daher sind hier die Daten mit einer Nachkommastelle aufgeführt. Die durchschnittliche Differenz zum Wahlergebnis wurde auf eine Nachkommastelle gerundet.
Dass es zu solchen Abweichungen kommt, hat vor allem zwei große Gründe. Einerseits ist es nicht leicht, eine Stichprobe zu ziehen, die von ihrer Zusammensetzung genau der Wahlbevölkerung entspricht. Während sich Angaben wie Alter, Geschlecht und Einkommen abfragen lassen, ist die Bereitschaft unterschiedlich groß, an Wahlumfragen teilzunehmen. Außerdem antworten Befragte in Umfragen nicht immer wahrheitsgemäß.
+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde basierend auf aktuellen Daten des Portals dawum automatisch erstellt. Zeitpunkt der letzten Aktualisierung: 16.05.2024, 14:22 Uhr. +++

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