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Linux Kernel gefährdet: Schwachstelle ermöglicht Denial of Service

Wie das BSI meldet, hat die IT-Sicherheitswarnung bezüglich einer bekannten Schwachstelle für Linux Kernel ein Update erhalten. Eine Beschreibung der Sicherheitslücke inklusive der neuesten Updates sowie Infos zu betroffenen Betriebssystemen und Produkten lesen Sie hier.

Für Linux liegt ein IT-Sicherheitshinweis vor (Symbolbild). (Foto) Suche
Für Linux liegt ein IT-Sicherheitshinweis vor (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Maximusdn

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat am 30.05.2024 ein Update zu einer am 11.01.2024 bekanntgewordenen Sicherheitslücke für Linux Kernel veröffentlicht. Betroffen von der Sicherheitslücke sind das Betriebssystem Linux sowie die Produkte SUSE Linux, Oracle Linux, Oracle VM und Open Source Linux Kernel.

Die neuesten Hersteller-Empfehlungen bezüglich Updates, Workarounds und Sicherheitspatches für diese Sicherheitslücke finden Sie hier: SUSE Security Update SUSE-SU-2024:1870-1 (Stand: 30.05.2024). Weitere nützliche Quellen werden weiter unten in diesem Artikel aufgeführt.

Sicherheitshinweis für Linux Kernel - Risiko: mittel

Risikostufe: 3 (mittel)
CVSS Base Score: 5,5
CVSS Temporal Score: 4,8
Remoteangriff: Nein

Zur Einschätzung des Schweregrads von Schwachstellen in Computersystemen wird das Common Vulnerability Scoring System (CVSS) angewandt. Der CVSS-Standard ermöglicht es, potenzielle oder tatsächliche Sicherheitslücken auf Basis verschiedener Metriken miteinander zu vergleichen, um eine darauf aufbauende Prioritätenliste zur Einleitung von Gegenmaßnahmen zu erstellen. Für die Schweregrade einer Schwachstelle werden die Attribute "keine", "niedrig", "mittel", "hoch" und "kritisch" verwendet. Der Base Score bewertet die Voraussetzungen für einen Angriff (u.a. Authentifizierung, Komplexität, Privilegien, Userinteraktion) sowie dessen Konsequenzen. Der Temporal Score berücksichtigt darüber hinaus zeitliche Veränderungen hinsichtlich der Gefahrenlage. Das Risiko der aktuellen Schwachstelle wird nach dem CVSS mit einem Base Score von 5,5 als "mittel" eingeschätzt.

Linux Kernel Bug: Schwachstelle ermöglicht Denial of Service

Der Kernel stellt den Kern des Linux Betriebssystems dar.

Ein lokaler Angreifer kann eine Schwachstelle im Linux Kernel ausnutzen, um einen Denial of Service Angriff durchzuführen.

Klassifiziert wurde die Schwachstelle mithilfe des CVE-Referenziersystems (Common Vulnerabilities and Exposures) durch die individuelle Seriennummer CVE-2022-48619.

Von der Sicherheitslücke betroffene Systeme im Überblick

Betriebssystem
Linux

Produkte
SUSE Linux (cpe:/o:suse:suse_linux)
Oracle Linux (cpe:/o:oracle:linux)
Oracle VM (cpe:/a:oracle:vm)
Open Source Linux Kernel <5.17.10 (cpe:/o:linux:linux_kernel)

Allgemeine Empfehlungen zum Umgang mit IT-Sicherheitslücken

  1. Anwender der betroffenen Anwendungen sollten diese auf dem aktuellsten Stand halten. Hersteller sind bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken dazu angehalten, diese schnellstmöglich durch Entwicklung eines Patches oder eines Workarounds zu beheben. Sollten neue Sicherheitsupdates verfügbar sein, installieren Sie diese zeitnah.
  2. Konsultieren Sie zu Informationszwecken die im nächsten Abschnitt aufgeführten Quellen. Häufig enthalten diese weiterführende Informationen zur aktuellsten Version der betreffenden Software sowie zur Verfügbarkeit von Sicherheitspatches oder Hinweise zu Workarounds.
  3. Wenden Sie sich bei weiteren Fragen oder Unsicherheiten an Ihren zuständigen Administrator. IT-Sicherheitsverantwortliche sollten regelmäßig prüfen, wann das herstellende Unternehmen ein neues Sicherheitsupdate zur Verfügung stellt.

Hersteller-Informationen zu Updates, Patches und Workarounds

An dieser Stelle finden Sie weiterführende Links mit Informationen über Bug-Reports, Security-Fixes und Workarounds.

SUSE Security Update SUSE-SU-2024:1870-1 vom 2024-05-30 (30.05.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2024-May/018634.html

SUSE Security Update SUSE-SU-2024:1648-2 vom 2024-05-21 (21.05.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2024-May/018572.html

SUSE Security Update SUSE-SU-2024:1648-1 vom 2024-05-14 (14.05.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2024-May/018524.html

SUSE Security Update SUSE-SU-2024:1643-1 vom 2024-05-14 (14.05.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2024-May/018529.html

SUSE Security Update SUSE-SU-2024:1646-1 vom 2024-05-14 (14.05.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://lists.suse.com/pipermail/sle-security-updates/2024-May/018526.html

ORACLE OVMSA-2024-0003 vom 2024-03-07 (06.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://oss.oracle.com/pipermail/oraclevm-errata/2024-March/001093.html

Oracle Linux Security Advisory ELSA-2024-12193 vom 2024-03-04 (03.03.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://linux.oracle.com/errata/ELSA-2024-12193.html

GitHub Advisory Database vom 2024-01-11 (11.01.2024)
Weitere Informationen finden Sie unter: https://github.com/advisories/GHSA-wj2p-g4wr-m64x

Versionshistorie dieser Sicherheitswarnung

Dies ist die 6. Version des vorliegenden IT-Sicherheitshinweises für Linux Kernel. Sollten weitere Updates bekanntgegeben werden, wird dieser Text aktualisiert. Änderungen oder Ergänzungen können Sie in dieser Versionshistorie nachlesen.

11.01.2024 - Initiale Fassung
03.03.2024 - Neue Updates von Oracle Linux aufgenommen
06.03.2024 - Neue Updates von ORACLE aufgenommen
14.05.2024 - Neue Updates von SUSE aufgenommen
21.05.2024 - Neue Updates von SUSE aufgenommen
30.05.2024 - Neue Updates von SUSE aufgenommen

+++ Redaktioneller Hinweis: Dieser Text wurde auf Basis aktueller BSI-Daten generiert und wird je nach Warnlage datengetrieben aktualisiert. Feedback und Anmerkungen nehmen wir unter hinweis@news.de entgegen. +++

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